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11. Februar: Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Noch immer sind Frauen in den Wissenschaften unterrepräsentiert. Nur ein Drittel aller weltweit in der Wissenschaft Beschäftigten sind Frauen. Im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist der sogenannte „Gender Divide“ besonders auffallend – hier liegt der Frauenanteil bei nur 22 Prozent, so der aktuelle Weltwissenschaftsbericht der UNESCO.

Trotz des weltweiten Fachkräftemangels fehlen Frauen weiterhin in den Ingenieur- und Technikwissenschaften. Laut dem UNESCO-Weltwissenschaftsbericht 2021 werden nur 28 Prozent der Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften und 40 Prozent der Studiengänge in der Informatik von Frauen abgeschlossen. Da aber viele der heutigen globalen Herausforderungen wissenschaftliche und technische Lösungen erfordern, sei es dringend erforderlich, inklusivere Wissenschafts- und Techniksysteme aufzubauen, so die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, und die Geschäftsführerin von UN Women, Sima Bahous, anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar. Dies würde es ermöglichen, die Ziele für nachhaltige Entwicklung schneller zu erreichen und die Herausforderungen zu bewältigen, die uns alle betreffen.

UNESCO würdigt Leistung von Wissenschaftlerinnen

Zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft veranstaltet die UNESCO zusammen mit der Expo 2020 Dubai, dem Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) und dem Ministerium für Industrie und Hochtechnologie der Vereinigten Arabischen Emirate (MOIAT) eine Tagung, die sich der Arbeit und den Leistungen von Wissenschaftlerinnen in technologischen Feldern widmet. Der Schwerpunkt liegt auf den sich rasch entwickelnden Bereichen Weltraumwissenschaft, Klimawandel, Energie und Informatik. Diese Disziplinen spielen nicht nur eine entscheidende Rolle in der Bewältigung der globalen Herausforderungen, sondern sind auch für die laufende digitale Revolution von entscheidender Bedeutung.

In einer weiteren Veranstaltung, der 7. International Day of Women and Girls in Science Assembly bei den Vereinten Nationen wird die zentrale Rolle von Frauen in der Erreichung der Ziele des SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen – durch wissenschaftliche und technologische Entwicklungen thematisiert. Unter dem Titel „Equity, Diversity and Inclusion: Water Unites Us“ werden wissenschaftliche, gesellschaftliche, ökonomische und politische Aspekte des SDG 6 aus der Perspektive von Frauen in der Wissenschaft erörtert.

Renommierte Preise tragen ebenfalls zur Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft und ihren Spitzenleistungen bei. Ein Beispiel ist das Programm L'Oréal - UNESCO für Frauen in der Wissenschaft, das seit 23 Jahren herausragende Forscherinnen durch die jährliche Vergabe von Preisen und Forschungsstipendien würdigt, mit dem Ziel, Wahrnehmungen davon zu ändern, „wer ein Forscher ist“.