- Bildung
- Kultur und Natur
- Wissen
- Fachausschuss Bildung
- Mediathek
- Presse
- Über uns
- Kontakt
- UNESCO vor Ort
- Sprachen
- Social
Publikationen
PM: UNESCO beschließt Erweiterung von Biosphärenreservat Thüringer Wald
Internationaler Rat tagt noch bis 28. Juli im indonesischen Palembang
Der Internationale Rat des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ hat heute im indonesischen Palembang die Erweiterung des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald beschlossen. Die verdoppelte Fläche des Gebiets umfasst nunmehr 337 Quadratkilometer. Der Rat lobte bei seiner Entscheidung die hohe Qualität des Antrags und den herausragenden Beteiligungsprozess mit Bürgern, Vereinen und Kommunen im Zuge der Erweiterung. In Vorbereitung des heutigen Beschlusses hatte der Freistaat Thüringen das Biosphärenreservat nach Landesrecht erweitert.
Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer betont: „Es ist eine gute Nachricht, dass mit dem heutigen Beschluss das Gebiet des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald erheblich erweitert werden konnte. Durch die Vergrößerung der Fläche wird das Biosphärenreservat jetzt den hohen Anforderungen der UNESCO gerecht. Der Thüringer Wald leistet in Deutschland und international Pionierarbeit mit innovativen Strategien für einen nachhaltigen Tourismus und Maßnahmen zum demographischen Wandel. Umweltschutz geht hier Hand in Hand mit wirtschaftlichem Ertrag. Ich wünsche mir, dass die modellhafte Arbeit der 16 UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland viele Nachahmer findet. Hier ist nachhaltiges Wirtschaften bereits Realität.“
Das Biosphärenreservat Thüringer Wald liegt zwischen Ilmenau, Oberhof, Schleusingen, Suhl und Masserberg. Ein großer Teil des bergigen Gebiets ist von Buchen- und Fichtenwäldern bedeckt. Tief in den Tälern finden sich artenreiche Wiesen und Weideflächen. Seltene Tierarten wie der Schwarzstorch oder der Feuersalamander sind hier beheimatet. Der Wanderweg "Rennsteig" durchquert das Biosphärenreservat Thüringer Wald über 30 Kilometer und erschließt das Gebiet touristisch.
1979 wurde das Biosphärenreservat unter dem Namen „Vessertal“ mit knapp 14 Quadratkilometern in das UNESCO-Weltnetz aufgenommen. Seitdem haben es die Verantwortlichen vor Ort gemeinsam mit der UNESCO schrittweise vergrößert, zuletzt 1990 auf eine Größe von 170 Quadratkilometer unter dem Namen „Vessertal-Thüringer Wald“. Die UNESCO hatte wiederholt unterstrichen, dass die Größe des Gebiets nicht ausreiche, um die ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufgaben von Biosphärenreservaten zu erfüllen. In einem moderierten Diskussionsprozess haben die Verantwortlichen vor Ort infolge über drei Jahre gemeinsam mit Kommunen, Vereinen, Verbänden, Unternehmern und Bürgern einen Vorschlag zur Erweiterung des Gebiets erarbeitet. Mit der heutigen Erweiterung entfällt künftig der Namensbestandteil „Vessertal“ – das Biosphärenreservat heißt nun Thüringer Wald.
Hintergrund
UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie verwirklichen nachhaltige Entwicklung und erhalten wertvolle, oft vom Menschen geprägte Lebensräume. UNESCO-Biosphärenreservate werben für den Ausgleich der Interessen von Umweltschutz und Wirtschaft, für ein Zusammenleben von Mensch und Natur. Weltweit gibt es 687 Biosphärenreservate in 122 Ländern, 16 davon in Deutschland. Der Internationale MAB-Rat setzt sich aus Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter Deutschland. Er tagt einmal jährlich.
Weitere Informationen
UNESCO-Webseite zum Internationalen Rat „Der Mensch und die Biosphäre“
DUK-Webseite zum Biosphärenreservat Thüringer Wald
Pressekontakt
Deutsche UNESCO-Kommission
Pressesprecherin
Katja Römer
Telefon: 0228-60497-42
E-Mail: roemer(at)unesco.de
24 neue Biosphärenreservate weltweit
Erstmals Biosphärenreservate in Mosambik und der Republik Moldau ausgezeichnet
Pressemitteilung
UNESCO beschließt Erweiterung von Biosphärenreservat Thüringer Wald
Internationaler Rat tagt noch bis 28. Juli im indonesischen Palembang
Pressemitteilung
UNESCO Science Report 2010. Ein aktuelles Bild der Wissenschaft weltweit
32 Seiten
In welchem Maße ein Land in Wissen investiert, wird immer wichtiger für den wirtschaftlichen Gesamterfolg. Zu diesem Ergebnis kommt der UNESCO-Wissenschaftsbericht 2010.
Alle fünf Jahre bietet der UNESCO Science Report einen aktuellen Überblick über die Naturwissenschaften weltweit. Wie seine Vorgänger wurde der UNESCO Science Report 2010 von einem Team von Experten aus der ganzen Welt verfasst. Die Zusammenfassung ist zugleich das erste Kapitel des vollständigen, englischsprachigen Berichts und konzentriert sich auf die Entwicklungen seit dem Jahr 2005. Die UNESCO hat diese Zusammenfassung in Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch publiziert. Die vorliegende deutschsprachige Zusammenfassung wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission übersetzt und publiziert.
Dokumentation der Fachtagung "Wasser-Bildung-Zukunft". Das Thema Wasser in der Bildung für nachhaltige Entwicklung
51 Seiten
Mehr als 200 Teilnehmer und 20 Aussteller diskutierten im Rahmen der Fachtagung "Wasser - Bildung - Zukunft" fachliche und pädagogische Fragestellungen zum Thema "Wasser in der Bildung für nachhaltige Entwickung". Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Tagung als Beitrag zum Jahresthema "Wasser" und zu den bundesweiten Aktionstagen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" am 22. September 2008 in der Landesakademie des Sports in Hannover veranstaltet. Das Niedersächsische Kulturministerium war Mitveranstalter der Fachtagung. Die hohe Resonanz auf die Tagung zeigte, dass das Fortbildungsinteresse von Lehrern bei der interdisziplinären Vermittlung von zukunftsrelevanten Themenkomplexen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung wächst. Deshalb hat die Deutsche UNESCO-Kommission die Ergebnisse der Veranstaltung in einer Tagungsdokumentation veröffentlicht. Die Dokumentation wurde in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e.V. herausgegeben.
Gedächtnis der Zukunft: Das UNESCO-Programm „Memory of the World“ zum Weltdokumentenerbe
94 Seiten
Seit 1999 beteiligt sich Deutschland am „Memory of the World“-Programm der UNESCO zum Erhalt des Weltdokumentenerbes. Durch weltweiten Zugang zu kulturell bedeutsamen und historisch wichtigen Dokumenten soll das dokumentarische Erbe vor Gedächtnisverlust und Zerstörung für zukünftige Generationen bewahrt werden.
Der vorliegende Band erscheint aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des „Memory of the World“-Programms in Deutschland. Er enthält ausgewählte Beiträge zu Arbeitsweise und Kontext des deutschen Nominierungskomitees, zu Aspekten von Gedächtniskulturen im 20. und 21. Jahrhundert sowie zu den Institutionen des kulturellen Gedächtnisses. Der ausführliche Dokumentationsteil umfasst Kurzporträts der deutschen Einträge im „Memory of the World“-Register sowie das vollständige Register in deutscher Übersetzung (Stand: 2010).
9. BilRess-Netzwerkkonferenz zum Thema “Lernen und Lehren in Lernlaboren und Lernfabriken - praktische Wege der Ressourcenbildung“
Netzwerk „Bildung für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz“
Thematische Schwerpunkte
Energie, Klima
Prioritäten
Ganzheitliche Transformation von Lern- und Lehrumgebungen, Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren, Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene
Bildungsbereiche
Schule, Berufliche Bildung, Außerschulische Bildung und Weiterbildung, Lehrer-/Erzieher-/Multiplikatorenausbildung
24 neue UNESCO-Biosphärenreservate
Der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hat im indonesischen Palembang 24 neue Biosphärenreservate in das UNESCO-Weltnetz aufgenommen. Erstmals wurden Gebiete aus Mosambik und Moldawien ausgezeichnet.
Kronberg Declaration on the Future of Knowledge Acquisition and Sharing
Verabschiedet von der High Level Group of Visionaries on Knowledge Acquisition and Sharing während ihrer Tagung in Kronberg, 22. und 23. Juni 2007. Die Tagung erfolgte auf Einladung der UNESCO und der Deutschen UNESCO-Kommission mit Unterstützung der BASF.
UNESCO-Weltbericht: In kulturelle Vielfalt und interkulturellen Dialog investieren
37 Seiten
Kulturelle Vielfalt spielt seit Beginn des neuen Jahrhunderts eine immer wichtigere Rolle. Dabei sind die mit diesem umfassenden Begriff verknüpften Bedeutungen sowohl vielfältig als auch wechselnd. Einerseits wird kulturelle Vielfalt insofern als grundsätzlich positiv bewertet, weil sie darauf hinweist, dass wir den in jeder Kultur der Welt angelegten Reichtum untereinander teilen. In dieser Hinsicht verbindet kulturelle Vielfalt die Menschen in Austausch- und Dialogprozessen. Andererseits werden kulturelle Unterschiede als Ursache dafür gesehen, dass die Menschheit ihre Gemeinsamkeiten aus dem Blick verlieren, und kulturelle Unterschiede somit Wurzel zahlreicher Konflikte sind. Diese zweite Sichtweise erscheint heute häufig als die plausiblere, da die Interaktions- und Reibungspunkte zwischen den Kulturen durch die Globalisierung zunehmen. Dadurch entstehen Spannungen, Abgrenzung und Ansprüche, insbesondere religiöser Natur, die mit Identitätsfragen zusammenhängen. Sie können potentiell Anlass zu Auseinandersetzungen geben. Daher gilt es, eine kohärente Sicht der kulturellen Vielfalt zu entwickeln und dadurch zu klären, wie diese Vielfalt, weit davon entfernt eine Bedrohung zu sein, dem Handeln der internationalen Gemeinschaft zugute kommen kann. Dies ist das Hauptanliegen des vorliegenden Weltberichts.
Deutsche Kurzfassung des UNESCO-Weltberichts: Investing in cultural diversity and intercultural dialogue (2009)