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UNESCO-Projekttag 2024: Für den Frieden! #HändeReichen #BrückenBauen

Überall in Deutschland finden Aktivitäten und Bildungsprogramme zu den aktuellen Kriegen und Konflikten statt. Zugleich werden Handlungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen erarbeitet, um sich vor Ort für Vielfalt und Frieden und gegen alle Formen der Diskriminierung durch Vorurteile, Rassismus und Antisemitismus einzusetzen und so zu einem friedlichen und respektvollen Miteinander beizutragen.

Mit den Aktivitäten des diesjährigen UNESCO-Projekttags rücken die UNESCO-Projektschulen die Auseinandersetzung mit den Kriegen und Konflikten der Gegenwart und den Möglichkeiten für uns alle, sich für Frieden und eine Kultur der Verständigung starkzumachen in den Mittelpunkt. Die Entscheidung zum Motto des Projekttags wurde 2022/23 im Netzwerk nicht zuletzt vor dem Hintergrund des brutalen Angriffskriegs gegen die Ukraine getroffen. In vielfältigen Aktionen und Bildungsprogrammen setzen sich die UNESCO-Projektschulen für den Frieden und die Möglichkeiten zum Händereichen und Brückenbauen ein.

Am 26. April 2024, dem traditionellen Termin des UNESCO-Projekttags, haben sich Schülerinnen und Schüler aus zehn UNESCO-Projektschulen Brandenburgs bei der Friedensglocke in Frankfurt an der Oder versammelt, welche extra für diesen Anlass um 10 Uhr erklang. Am 25. April gestalteten mehrere nordrhein-westfälische UNESCO-Projektschulen Friedensaktivitäten auf dem Bonner Marktplatz. Sie wurden dabei von der Bonner Bürgermeisterin Nicole Unterseh sowie zahlreichen Interessierten besucht. Bereits in den vergangenen Tagen und Wochen fanden überall in Deutschland vielfältige Workshops, Podiumsdiskussionen und Performances statt.

Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Humboldtschule in Bad Homburg führten im Rahmen des UNESCO-Projekttags am 24. April ein Gespräch mit Sarfraz Khan, Imam der Ahmadiyya-Gemeinde Hochtaunus, und Nicolas Obitz, dem Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Gießen. Durch den Bericht von Herrn Obitz gewannen sie einen unmittelbaren Einblick in die aktuelle Situation von Jüdinnen und Juden in Deutschland angesichts des seit dem 7. Oktober massiv gestiegenen Antisemitismus. Durch den Austausch mit dem Imam konnten zudem auch verschiedene Vorurteile und Aspekte der Muslimfeindlichkeit bearbeitet werden. Der Workshop des UNESCO-Projekttags bot so vielfältige Möglichkeiten für Austausch, Perspektivwechsel und den Aufbau von Empathie.

Im Kunstunterricht der Jahrgangsstufe 5 der Humboldtschule sind in den vergangenen Wochen über 150 kreative Friedensmasken entstanden, die nicht zuletzt auch bei der Performance zur Eröffnung des UNESCO-Projekttags auf dem Schulhof der Humboldtschule im kreativen Zusammenspiel mit weiteren Lerngruppen der Kunst, Musik und des Darstellenden Spiels zum Einsatz kamen. Im Engelsburg-Gymnasium in Kassel diskutierten am 24. April die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe das Thema „Frieden in Zeiten multipler Krisen. Wie kann er erreicht und gesichert werden?“ mit Dr. Ekkehard Griep, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen, Oberst a.D. Jürgen Damm, Ehrenvorsitzender des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Hessen, Theresita Maria Müller, Ordensschwester der heiligen Maria Magdalena Postel, Lukas Kiepe, Vorstandsmitglied der Europa-Union Kassel, und Klaus Schilling, Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der vielfältigen biographischen Erfahrungen der Beteiligten kamen unterschiedliche Perspektiven zur Bedeutung der Solidarität, der militärischen Friedenssicherung und Selbstverteidigung ebenso zur Sprache wie auch die Notwendigkeit und die Möglichkeiten des zivilgesellschaftlichen, schulischen und persönlichen Einsatzes für den Frieden gerade auch in Konfliktsituationen.

Zum Hintergrund

Traditionell findet der Internationale UNESCO-Projekttag der UNESCO-Projektschulen am 26. April, dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl statt. Die Terminierung zur Durchführung des UNESCO-Projekttags in den einzelnen Schulen variiert.

Berichte hierzu finden sich auf den Webseiten der Schulen, so beispielsweise hier: „Stell dir vor es ist Frieden und jeder geht hin“ – Hans und Sophie-Scholl-Gymnasium Ulm (schollgym-ulm.de)