Pressemitteilung,

Online-Hassrede und Radikalisierung von Jugendlichen verhindern

UNESCO/DUK-Workshop beim Global Media Forum in Bonn diskutiert Lösungen

Digitale Technologien bieten neue Möglichkeiten Inhalte zu produzieren, zu konsumieren und Meinungen zu teilen. Doch erleichtern sie auch die Verbreitung von Online-Hassrede, extremistischer Propaganda und die Radikalisierung von Jugendlichen sowie die Rekrutierung für den Terrorismus. Wie dies verhindert werden kann, ohne das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht auf Privatsphäre zu beeinträchtigen, diskutieren Experten am 14. Juni im Rahmen eines Workshops der UNESCO und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) beim Global Media Forum in Bonn.

"Durch soziale Medien ist die Stammtischkommunikation für alle sichtbar geworden. Was man da sieht, ist nicht immer schön. Entscheidend ist aber, ob es rechtswidrig ist. Hassrede braucht klare rechtliche Schranken. Nur so kann das Recht auf Meinungsfreiheit gewährleistet und gleichzeitig verhindert werden, dass Plattformbetreiber und Intermediäre dazu gedrängt werden, legale, aber aus Sicht der Öffentlichkeit anstößige Meinungsäußerungen zu löschen. Wichtig ist auch, dass Jugendliche in die Lage versetzt werden, selber durch eine vielfältige mediale Nutzung eine fundierte Meinung zu entwickeln. Dazu brauchen wir nicht nur freie und unabhängige Medien, sondern auch die aktive Jugendarbeit", betont Professor Wolfgang Schulz, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

Teilnehmer des UNESCO/DUK-Workshops "Combatting online hate speech and youth radicalization" werden entlang der folgenden Fragen Praxisbeispiele teilen, Herausforderungen identifizieren und Handlungsoptionen erarbeiten: Welche Praktiken setzen Medienorganisationen und Intermediäre ein, um nutzergenerierte Online-Hassrede und extremistische Inhalte zu identifizieren und zu moderieren? Wie können Selbstregulierungsmechanismen und Verhaltenskodexe der Medien an die Herausforderungen der digitalen Ära angepasst werden? Was ist die Rolle der Medien- und Informationskompetenz in der Befähigung Jugendlicher, digitale Bürger zu werden?

Ort und Zeit:

UNESCO-Panel "Combatting online hate speech and youth radicalization" beim Global Media Forum (Kurz-Link: http://dw.com/p/1IqjR)

Zeit: 14. Juni 2016, 16.30-18.00 Uhr
Ort: World Conference Center Bonn, Raum Addis Abeba I + II
Platz der Vereinten Nationen 2, 53113 Bonn 
Akkreditierung

Informationsstand der Deutschen UNESCO-Kommission und ihres Freiwilligendienstes kulturweit
Ort: World Conference Center Bonn, Standnummer 2, Platz der Vereinten Nationen 2, 53113 Bonn

Weitere Informationen

UNESCO-Publikation "Countering Online Hate Speech"   

Rabat Plan of Action on the prohibition of advocacy of national, racial or religious hatred that constitutes incitement to discrimination, hostility or violence