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Key Partner für das UNESCO-Weltaktionsprogramm intensivieren ihre Arbeit für Bildung für nachhaltige Entwicklung

80 Organisationen und Unternehmen aus der ganzen Welt treiben Aktivitäten zu den Handlungsfeldern des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung voran.

Sie sind in fünf internationalen Partnernetzwerken organisiert.  Anfang Juli haben sich die so genannten Key Partner in Paris getroffen.

Die Gruppe, die sich am 5. und 6. Juli am Hauptsitz der UNESCO in Paris getroffen hat, soll als globale "community of practice" fungieren. Die Mitglieder arbeiten in unterschiedlichen Netzwerken zusammen, die sich jeweils mit einem der fünf Schwerpunktthemen des UNESCO-Weltaktionsprogramms (WAP) auseinandersetzen: Politische Unterstützung, Transformation von Lern- und Lehrumgebung, Kompetenzentwicklung von Lehrenden und Multiplikatoren, Mobilisierung der Jugend und die Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf lokaler Ebene. Das WAP soll die weltweite Arbeit zum Thema BNE vorantreiben und ist damit ein entscheidender Faktor für das Erreichen der neuen globalen Bildungsagenda.

BNE mehr als nur ökologisches Thema

Eröffnet wurde das Treffen, das unter dem Motto "Skalierung" stand,  von Soo Hyang Choi, Leiterin der UNESCO-Abteilung für Inklusion, Frieden und Nachhaltige Entwicklung: "Traditionellerweise wurde BNE immer nur als ein ökologisches Thema gesehen. Für die jungen Menschen heute ist das aber nicht mehr so. Für die Jugend ist es eine Frage des Lebensstils und der Werteeinstellung", sagte Soo Hyang Choi.

Gemeinschaftliche Energien für Entwicklung neuer Ideen

Ziel des Treffens war es, die Fortschritte zur Erreichung der Sustainable Development Goals, welche drei konkrete Unterziele zum Thema BNE enthalten, zu prüfen und zu besprechen. In einem vorläufigen Monitoring-Bericht werden unter anderem folgende Errungenschaften angegeben:

  • Mehr als 1 Million Interessensvertreter werden mit Informationen erreicht
  • Zusammenarbeit mit rund 100.000 Einzelpersonen face-to-face und online
  • Durchführung von 500 Trainings, ebenfalls face-to-face und online, von denen 30.000 Interessensvertreter profitiert haben
  • 1.600 neue Mitglieder in den Netzwerken

Eine offene Diskussionsrunde im "World Café"-Stil brachte die Netzwerke auch untereinander zusammen. Einer der Gewinner des UNESCO-Japan-ESD-Preises, Felix Spira von dem deutschen Sozialunternehmen rootAbility, erklärte: "Das World Café war eine klasse Möglichkeit, um Leute aus all den anderen Netzwerken kennenzulernen. Es war sehr inspirierend, zu hören, woran alle anderen gerade so arbeiten, sich über Ideen für gemeinsame Projekte auszutauschen und all die Energie und den Gemeinschaftsgeist im Raum zu spüren.“

Adriana Valenzuela Jimenez von der United Nations Alliance for Climate Change Education, Training and Public Awareness zeigte sich beeindruckt von den herausragenden Entwicklungen innerhalb eines Jahres: "Das zweite Treffen in Paris hat eine außergewöhnliche Möglichkeit geboten, um Synergien zu schaffen und die internationale Kooperation zu stärken. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der UNESCO, um gemeinsam die non-formale und informelle Bildung zum Klimaschutz zu verbessern. Wir freuen uns darauf, beim Bildungstag auf der UN-Klimakonferenz, COP 22 in Marokko unsere inspirierenden Erfahrungen zu präsentieren."

Hintergrund

Das UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde auf der Weltkonferenz zum Thema BNE im November 2014 in Japan als Nachfolgeprogramm zur UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014) ins Leben gerufen.
Der Kerngedanke des Weltaktionsprogramms ist es, praktisches Handeln vor Ort zu entwickeln und zu vermehren. Die Roadmap zur Umsetzung des WAPs führt den Aufbau starker Partnernetzwerke, die wichtige Interessensvertreter zusammenbringen, als eine zentrale Strategie auf.

Weitere Informationen

Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung?   

Das UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung