UNESCO-Projektschule Grundschule Speyer Siedlungsschule

Verknüpfung des Kognitiven mit dem Sozialen

Die Siedlungsschule in Speyer ist eine der wenigen Grundschulen innerhalb des deutschen Netzwerks der UNESCO-Projektschulen. Hier lernen Schülerinnen und Schüler schon sehr früh die universellen Werte der UNESCO kennen. Der Lehransatz der Grundschule ist durch ein ganzheitliches Programm geprägt und berücksichtigt sowohl kognitive als auch soziale Komponenten.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

Früh Verantwortung übernehmen

Nachhaltiges Lernen erfordert nicht nur zu „wissen, dass“, sondern ebenso zu „wissen, wie“ individuelles Handeln Umwelt und Gesellschaft beeinflussen kann. In der Siedlungsschule lernen die Schüler schon früh Verantwortung zu übernehmen und sich selbst als handelnde Subjekte wahrzunehmen. Besondere Schwerpunkte legt die Schule, die seit 2006 Teil des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen ist, auf die UNESCO-Säulen „Demokratieerziehung“, „Interkulturelles und Globales Lernen“, „Umweltbildung“ und „Welterbeerziehung“. 

Demokratieerziehung

Das Bensberger-Mediationsmodell und der Klassenrat tragen zur Gewaltprävention und zu einem verbesserten Lernklima in der Schule bei. Hierbei werden demokratische Strukturen grundgelegt und eine aktive Mitgestaltung des Schullebens angeregt.

Es gibt zudem weitere niedrigschwellige und sehr effektive Ansätze, die ein friedliches Miteinander und eine starke Schulgemeinschaft fördern. So übernehmen beispielsweise die ausgebildeten Pausenhelfer Verantwortung, indem sie Ansprechpartner für die jüngeren Mitschüler sind und sie bei Fragen oder Problemen während der Pausen unterstützen.

Interkulturelles und Globales Lernen

Die Patenschafts-Übernahme der Groupe Scolaire St. Bonaventure in Nkanka in Ruanda weckt das Interesse der Schüler für fremde Kulturen und andere Lebensweisen. Regelmäßige Hilfs- und Spendenaktionen der Grundschule ermöglichen unter anderem eine tägliche Schulspeisung für die Schulkameraden in Nkanka. Die jährlichen Berichte des in der Schule eingebundenen Paters Franklin Rodrigues von seinen Schulprojekten in Indien sensibilisieren die Schüler für die Möglichkeiten interkultureller Kooperationen. 

Blick über den Tellerrand

Im interkulturellen Lernen werden die sehr jungen Schüler für unbekannte Kulturen sensibilisiert. 

Umweltbildung

Durch Besuche eines Försters in der Region entdecken die Schüler ihre Leidenschaft für Natur- und Umweltthemen. Auch die Teilnahme am Tag der Artenvielfalt lenkt den Blick der Kinder auf die Kleinstlebewesen der Erde. Das ökologische Verständnis der Schülerinnen und Schüler für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen wird durch die Teilnahme am städtischen Energiesparwettbewerb geschärft. Bei dem Wettbewerb können die Kinder den eigenen Lebensstil kritisch hinterfragen, indem sie beispielsweise den persönlichen Energiebedarf ermitteln.

Welterbe-Erziehung

Vor allem im vierten Schuljahr lernen die Schüler den Speyerer Dom und die Stadtgeschichte in einer Rallye kennen. In diesem Zusammenhang informieren sich die Kinder auch über internationale Welterbestätten.

Einbindung der Region

Die Einbindung der Region nimmt einen festen Platz im Unterricht ein. 

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