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UNESCO-Mitgliedsstaaten planen Zukunft von Bildung für nachhaltige Entwicklung

Stellvertretend für die UNESCO-Mitgliedsstaaten kamen am 9. und 10. Juli 2018 über 270 Delegierte in Bangkok zusammen.

Da das UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE im Jahr 2019 endet, stand die Frage, welche Richtung die Regierungen und die UNESCO bei der Förderung von BNE zukünftig einschlagen sollten, im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Rahmen von Debatten, Podiumsdiskussionen und Workshops tauschten sich die Vertreter der 116 UNESCO-Mitgliedsstaaten und ihrer assoziierten Mitglieder über ein von der UNESCO vorbereitetes Positionspapier zur Zukunft von BNE aus. Auch Themen wie die Verbindung zwischen den nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals – SDGs) und BNE, transformatives Handeln und technologischer Fortschritt standen auf der Agenda. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass eine grundlegende Veränderung unserer Denk- und Handlungsweisen erforderlich ist, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Eine Bildung, die Wissen und Fähigkeiten vermittelt, um globale Herausforderungen zu verstehen und ihnen aktiv zu begegnen, kann hierzu einen großen Beitrag leisten.

Stefania Giannini, stellvertretende Generaldirektorin der UNESCO für Bildung, erklärte: „BNE steht an vorderster Front eines großen Bildungstrends. Wir fragen zunehmend, ob das, was Menschen lernen, wirklich relevant für ihr Leben ist, ob das was sie lernen, dazu beiträgt, das Überleben unseres Planeten zu sichern. BNE kann das Wissen, die Fähigkeiten, Werte und Einstellungen erfahrbar machen, die Menschen befähigen, sich selbst und die Gesellschaft zu verändern. BNE wurde daher als Teil der globalen Bildungsagenda im „SDG 4 Bildung“ als ein Schlüsselelement gebührend anerkannt. BNE ist eine Grundvoraussetzung zur Erreichung aller SDGs.“

Josuke Kobayashi, Direktor für internationale strategische Planung beim japanischen Bildungsministerium (MEXT) und Vertreter der japanischen Regierung, sagte: „Die SDGs haben den Status von BNE gestärkt. Dies unterstützt die Führungskräfte, die die nachhaltigen Gesellschaften der Zukunft aufbauen werden.“

BNE nach 2019

Das Treffen in Bangkok hat das Engagement der Mitgliedstaaten, BNE auch in Zukunft als Schlüsselinstrument zur Erreichung der SDGs zu implementieren, noch einmal verdeutlicht. Mithilfe der zahlreichen Beiträge, die während der Veranstaltung entstanden sind, wird die UNESCO das Positionspapier zur Zukunft von BNE weiter überarbeiten. Auch die breite Öffentlichkeit soll in den nächsten Monaten durch eine Onlinebefragung mit in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.

Das endgültige Positionspapier soll dem Exekutivrat der UNESCO dann im April 2019 und der UNESCO-Generalkonferenz im November 2019 zur Verabschiedung vorgelegt werden. Nachdem auch die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Papier bestätigt hat, kann das neue BNE-Programm, das den Zeitraum bis 2030 abdecken soll, Anfang 2020 in Kraft treten.