Welterbe weltweit

Neue Welterbestätten 2024

Bis zum 31. Juli tagt das Welterbekomitee in Indiens Hauptstadt Neu-Dehli und hat darüber entschieden, welche Stätten 2024 in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen werden. Wir zeigen, wer den Titel tragen darf.

Kulturstätten

Königlicher Hof von Tiébélé (Burkina Faso)

Der Königliche Hof von Tiébélé liegt am Fuße des Tchébili-Hügels im Süden von Burkina Faso. Er ist ein herausragendes Beispiel für die traditionelle Architektur der Kassena, einer Bevölkerungsgruppe, die in Burkina Faso und Ghana beheimatet ist. Kunstvoll dekorierte Lehmhäuser spiegeln die soziale Organisation der Kassena wider: Unterschiedlich angelegte Anwesen sind ganz bestimmten Gruppen vorbehalten. Junge verheiratete Paare leben in Gebäuden mit quadratischem Grundriss, unverheiratete Männer in Häusern mit rundem. Die dekorativen Elemente der Bauwerke mit ihren geometrischen Mustern und leuchtenden Farben dienen dem Schutz vor der Hitze und gelten als Ausdruck kultureller Identität.

Pekings Zentralachse: Ein Gebäudeensemble, das die Ordnung der chinesischen Hauptstadt zeigt (China)


Pekings Zentralachse verläuft von Nord nach Süd durch das historische Zentrum der Millionenmetropole. Ordnung und Struktur des Straßenzugs orientieren sich am Kao Gong Ji, einem klassischen Werk über Wissenschaft und Technologie aus dem frühen China, und sind Ausdruck des konfuzianischen Ideals von Symmetrie und Balance. Die Anlage hat ihren Ursprung in der Yuan-Dynastie, die China im 13. und 14. Jahrhundert beherrschte, und wurde während der Ming- und Qing-Zeit bis ins 20. Jahrhundert hinein weiterentwickelt. Heute reihen sich entlang der Zentralachse unter anderem der Jingshan-Park, die Verbotene Stadt und das Tor des Himmlischen Friedens am Tiananmen-Platz.

Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine (Dänemark, Deutschland, Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland) – Erweiterung

Die Herrnhuter Siedlungen weltweit zeichnen sich durch einheitlichen Städtebau und schlichte Architektur aus, die die Ideale der Religionsgemeinschaft widerspiegeln. Zur transnationalen Welterbestätte gehören Christiansfeld in Jütland – das bereits seit 2015 zum UNESCO-Welterbe zählz – Bethlehem in Pennsylvania, Gracehill in Nordirland und Herrnhut in Sachsen, wo die Siedlungsgeschichte im 18. Jahrhundert begann. Graf Nikolaus Ludwig Zinzendorf bot 1722 Glaubensflüchtlingen aus Mähren Schutz auf seinem Gut Berthelsdorf. Prinzipien wie der schlichte Herrnhuter Kirchensaal ohne Kanzel und Altar sowie der Gottesacker mit flachen Grabsteinen prägen die Siedlungen. Der Herrnhuter Barock führte zu einer einheitlichen Maßeinheit, sodass Türen aus Berthelsdorf in Gebäude der Herrnhuter in den USA oder Dänemark passen.

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Residenzensemble Schwerin (Deutschland)

Das Residenzensemble ist ein herausragendes Beispiel für den Historismus, der verschiedene Baustile vereint. Das am Seeufer gelegene Schweriner Schloss gilt als Herzstück des Ensembles. Mitte des 19. Jahrhunderts veranlasste Großherzog Friedrich Franz II. den Umbau des Palastes, um die Geschichte des Hauses Mecklenburg-Schwerin hervorzuheben. Neben dem Schloss, Theater und Kirchen sind Militärgebäude, der Bahnhof, eine ehemalige Schule für höfische Beamte, ein Palais, Wohnhäuser und ein Krankenpferdestall Teil des Welterbe-Ensembles. Das Zusammenspiel der Baustile, Gebäude und Parks fügt sich in Schwerin zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk, das die gesamte Infrastruktur des höfischen Lebens und die romantische Ästhetik des 19. Jahrhunderts widerspiegelt.

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Moidams – Grabhügelsystem der Ahom-Dynastie (Indien)

Die Moidams in Nordostindien sind Hügelgräber, die als letzte Ruhestätten von Herrschern und Adligen der Ahom-Dynastie dienen. Die Nekropole wurde zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert nach den Glaubensvorstellungen der Ahom gestaltet: Eingebettet in ihre natürliche Umgebung, wurden zwischen den Hügelgräbern Gewässer angelegt und heilige Bäume gepflanzt. Die Moidams sind archäologisch wertvoll und ein bedeutendes Beispiel für die Bestattungstraditionen der Ahom.

Hegmataneh (Iran)

Im Nordwesten des Iran befinden sich die Überreste des antiken Hegmataneh, das von drei Jahrtausenden ununterbrochener menschlicher Besiedlung zeugt und für das Verständnis der persischen Zivilisation von großer Bedeutung ist. Hier kreuzten sich wichtige Handels- und Pilgerrouten, wodurch die Stadt an einem intensiven kulturellen Austausch teilhaben konnte. Diese Geschichte spiegelt sich bis heute im reichen und vielfältigen archäologischen Erbe des Orts.

Via Appia. Regina Viarum (Italien)

Die Via Appia, auch bekannt als die Königin der Straßen, erstreckt sich von Rom bis nach Brindisi und war eine wichtige Handels- und Militärroute des antiken Rom. Ab 312 v. u. Z. ursprünglich errichtet, um die Ewige Stadt mit Capua zu verbinden, wurde die Straße mehrfach erweitert und ebnete als gut ausgebauter Verkehrsweg schließlich der römischen Eroberung Kleinasiens den Weg. Die erhaltenen Abschnitte und archäologischen Stätten entlang der Straße zeugen von der ingenieurtechnischen Meisterleistung und historischen Bedeutung der Via Appia, die ein bedeutendes Zeugnis römischer Geschichte ist.

Goldbergwerke der Insel Sado (Japan)

Die Bergwerke auf der Insel Sado zeugen von der Geschichte des Goldabbaus vor Japans Westküste. Hier werden zwei wesentliche Entwicklungsphasen des Bergbaus sichtbar: Die ersten Minen der bereits früh für ihren Gold- und Silberreichtum bekannten Insel wurden im 12. Jahrhundert dokumentiert. Später wurden fortschrittliche Fördertechnologien aus China und Korea übernommen, was Japan im 17. Jahrhundert zu einem der weltweit führenden Goldproduzenten aufsteigen lies. Diese Entwicklung lässt sich auf Sado an bis heute erhaltenen historischen Schächten, Verarbeitungsanlagen und Wohngebäuden nachvollziehen.  Japan sagte bei der Sitzung des Welterbekomitees zu, die gesamte Geschichte der Stätte bis ins 20. Jahrhundert aufzuarbeiten: Zwischen 1910 und 1945 arbeiteten hunderttausende Koreanerinnen und Koreaner in Japan, viele unter dramatischen Bedingungen und Zwang. Auch in den Bergwerken auf Sado schufteten Menschen von der Halbinsel, die damals unter Herrschaft des Kaiserreichs stand. An sie soll nun unter anderem mit einer jährlichen Gedenkfeier erinnert werden.

 

Umm Al-Jimāl (Jordanien)

Umm Al-Jimāl im Norden Jordaniens bewahrt die Überreste einer ländlichen Siedlung der Hauran-Region. Der Ort entstand um das 5. Jahrhundert auf den Überresten einer römischen Siedlung und war bis ins 8. Jahrhundert bewohnt. Die gut erhaltenen Ruinen bieten wertvolle Einblicke in die antike Stadtplanung und Baukunst. Der Ort war in drei Stadtvierteln angeordnet, umfasste zahlreiche mehrstöckige Häuser samt Höfen und zählte nicht weniger als 16 Kirchen. Umm Al-Jimāl ist ein bemerkenswertes Dokument des Lebens in der damaligen Zeit fernab urbaner Zentren.

Ruinenstadt und archäologische Stätte von Gedi (Kenia)

Die Ruinen von Gedi an Kenias Ostküste sind die Überreste einer einst blühenden Swahili-Stadt. Zwischen dem 10. und 17. Jahrhundert war Gedi Teil eines Handelsnetzwerks, das den Indischen Ozean überspannte und afrikanische Orte entlang der Küste und im Binnenland mit Häfen rund um das Arabische Meer und Südasien verband. Die Ruinenstadt bietet wertvolle Einblicke in Baukunst und Stadtplanung, aber auch den Alltag der Swahili-Kultur und ist ein herausragendes Zeugnis des reichen kulturellen Erbes und der Geschichte Ostafrikas.

Das archäologische Erbe des Höhlenkomplexes im Niah-Nationalpark (Malaysia)

Der Höhlenkomplex im Niah-Nationalpark auf Borneo ist eine bedeutende archäologische Stätte, die bis zu 50.000 Jahre alte, prähistorische Funde und Überreste menschlicher Besiedlung beherbergt. Sie belegen den Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen hin zu landwirtschaftlichen Methoden wie Reis- und Gemüseanbau. Der Komplex bietet damit wertvolle Einblicke in die Frühgeschichte und Entwicklung des Menschen in Südostasien.

Hilarionkloster / Tell Umm Amer (Palästinensische Gebiete)

Die Ruinen des Hilarionklosters im Gazastreifen zeugen von der Entwicklung des frühen Christentums im Nahen Osten. Der Klosterkomplex war einer der größten seiner Art in der Region. Die Anlage umfasste unter anderem zwei Kirchen, Friedhof und Taufhalle, einen Empfangssaal und Speiseräume. Das gut ausgestattete Kloster verfügte über Zisternen, Lehmöfen und Entwässerungskanäle. Die Stätte wurde im Rahmen eines Notfallmechanismus in die Welterbeliste aufgenommen. Sie gilt durch den andauernden Konflikt im Gazastreifen als bedroht und wurde zugleich in die Liste des gefährdeten Welterbes eingeschrieben.

Grenzen des Römischen Reiches – Dakien (Rumänien)

Die Grenzen des Römischen Reiches im heutigen Rumänien umfassen zahlreiche archäologische Stätten entlang einer Strecke von mehr als 1.000 Kilometern, die die Präsenz Roms in Südosteuropa dokumentieren. Als einzige römische Provinz lag Dakien vollständig nördlich der Donau und wurde durch ein komplexes System von militärischen Einrichtungen und zivilen Siedlungen geschützt. Die Überreste der Grenzanlagen bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte des antiken Reichs und zeugen von seinem Einfluss in der Region.

Skulpturenensemble von Brâncusi in Târgu Jiu (Rumänien)

Das monumentale Skulpturenensemble in Târgu Jiu soll an die Verteidigung der Stadt im Ersten Weltkrieg erinnern. Es wurde vom Bildhauer Constantin Brâncuși entworfen und zwischen 1937 und 1938 erreichtet. Die drei Elemente des Ensembles – der Tisch des Schweigens, das Tor des Kusses und die Säule der Unendlichkeit – gelten als Meilensteine moderner Kunst im öffentlichen Raum. Seine abstrakte Schlichtheit und harmonische Einbettung in die Landschaft machen das Ensemble zu einem künstlerischen Meisterwerk des 20. Jahrhunderts.

Kulturlandschaft Kenosero-See (Russische Föderation)

In der Kulturlandschaft des Kenosero-Sees im Nordwesten Russlands spiegelt sich eine bäuerliche Lebensweise, die sich nach der slawischen Besiedlung des Gebiets seit dem 12. Jahrhundert entwickelt hat. Hier finden sich ländliche Siedlungen, die in eine Umgebung aus Seen und Flüssen, Wäldern und Feldern eingebettet und von volkstümlicher Holzarchitektur – insbesondere Holz-Kirchen und Kapellen – geprägt sind. Mehr als 1.500 Holzbauwerke werden bis heute in der Region bewahrt.

Die Kulturlandschaft der archäologischen Stätte Al-Faw (Saudi-Arabien)

An der Kulturlandschaft von Al-Faw im Südwesten Saudi-Arabiens lässt sich die menschliche Besiedlung der Region von der Altsteinzeit bis zur späten vorislamischen Ära erkennen. Sie zeigt, wie sich Zivilisationen an einst feuchte, später extrem trockene Umgebungen anpassten. Neben Werkzeugen und Grabanlagen aus verschiedenen Epochen zeugen die Überreste der antiken Karawanenstadt Qaryat al-Faw von einer hochentwickelten Oasenwirtschaft, die zum kulturellen Reichtum der Region beitrug.

Die Entstehung des modernen Menschen: Die pleistozäne Besiedlung Südafrikas (Südafrika)

Der Diepkloof Rock Shelter, Pinnacle Point und die Sibudu-Höhle sind archäologisch bedeutende Fundstätten in Südafrika, die bis zu 162.000 Jahre alte Belege für die Entwicklung modernen menschlichen Verhaltens liefern. Hier lässt sich erkennen, wie der frühe Mensch die Fähigkeit zum symbolischen Denken erwarb und zunehmend fortschrittliche Technologien zum Einsatz brachte, etwa die Hitzebehandlung von Stein zur Werkzeugherstellung.

Menschenrechte, Befreiung und Versöhnung: Stätten des Vermächtnisses von Nelson Mandela (Südafrika)

Die Welterbstätte umfasst mehrere Orte, die an den Kampf der südafrikanischen Bevölkerung gegen das Apartheid-Regime erinnern. Sie sind eng mit Leben und Vermächtnis Nelson Mandelas verbunden und würdigen seinen Einsatz für die Befreiungsbewegung, für Menschenrechte und Aussöhnung. Zum UNESCO-Welterbe gehören nun unter anderem die Waaihoek Wesleyan Church in Bloemfontein, dem Gründungsort des Afrikanischen Nationalkongresses ANC, und Constitution Hill in Johannesburg. Früher ein Gefängniskomplex, in dem viele politische Gefangene – darunter Mandela und Mahatma Gandhi – festgehalten wurden, ist das Areal heute Sitz von Südafrikas Verfassungsgericht.

Phu Phrabat: Zeugnis der Sima-Stein-Tradition der Dvaravati-Zeit (Thailand)

Sīma-Steine sind spezielle Grenzmarkierungen, die in der buddhistischen Tradition verwendet werden, um den heiligen Bereich eines Tempels oder Klosters zu markieren. Die Steine werden nach vorgeschriebenen Mustern aufgestellt. Die weltweit bedeutendste Sammlung von Sīma-Steinen befindet sich auf der Khorat-Hochebene im Nordosten Thailands und wird im Geschichtspark Phu Phrabat für die Nachwelt bewahrt. Sie geht auf die Dvaravati-Zeit, eine Kulturepoche zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert, zurück. In der Welterbestätte spiegelt sich die reiche kulturelle und religiöse Geschichte der Region wider.

Naturstätten

Vjetrenica-Höhle, Ravno (Bosnien und Herzegowina)

Die Vjetrenica-Höhle im Dinarischen Gebirge mit ihren prachtvollen Stalaktiten und Stalagmiten ist ein beeindruckendes Naturphänomen. Die Gänge der Höhle durchziehen den Karst der Region auf einer Länge von rund sieben Kilometern. Sie beheimaten zahlreiche endemische Arten, darunter den seltenen Grottenolm und die Höhlenassel. Die Vjetrenica-Höhle bietet wertvolle Einblicke in die geologische Geschichte und das einzigartige Ökosystem des Karsts.

Nationalpark Lençóis Maranhenses (Brasilien)

Der Nationalpark Lençóis Maranhenses im Nordosten Brasiliens ist bekannt für seine weißen Sanddünen, die in der Regenzeit von kristallklaren Lagunen durchzogen werden. Die Dünenfelder erstrecken sich über 155.000 Hektar, eine Fläche fast so groß wie London. Sie sind damit die größten ihrer Art in Südamerika. Der Nationalpark befindet sich an der Übergangszone der Naturräume Cerrado, Caatinga und Amazonas. Zusammen mit Mangrovenwäldern, Flüssen und Küsten, bietet diese einzigartige natürliche Umgebung Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Badain-Jaran-Wüste - Sanddünen und Seen (China)

Die Badain-Jaran-Wüste im Nordwesten Chinas beeindruckt mit ihren riesigen, bis zu 500 Meter hohen Sanddünen und weit über 100 durch Salz und Mikroben bunt gefärbte Seen. Diese einzigartige Landschaft ist Heimat für den Saxaul-Baum und Tiere wie die Sandgazelle und die Mongolische Rennratte. Das Naturwunder erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 725.000 Hektar und ist damit fast so groß wie Rheinland-Pfalz. Heute ist die Wüste ein wichtiges Forschungsgebiet für Geologie und Ökologie.

Zugvogelschutzgebiete entlang der Küste des Gelben Meeres – Golf von Bohai (China) – Erweiterung

Die ersten Zugvogelschutzgebiete entlang der Küste des Gelben Meeres wurden 2019 in die Welterbeliste aufgenommen. Dieses bedeutende Naturerbe konnte nun erweitert werden: Die Gezeitenzonen des Gelben Meeres und des Golfs von Bohai sind wichtige Sammelplätze für viele Zugvogelarten, die entlang der ostasiatisch-australasiatischen Zugroute wandern und sich auf den Wattflächen und in den Sümpfen der Region mit Nahrung versorgen. Viele bedrohte Arten – darunter der Schwarzschnabelstorch, der Mandschurenkranich und der Löffler – nutzen die Küstenabschnitte für einen Zwischenstopp, zum Nisten, Überwintern und auch Brüten.

Flow Country (Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland)

Das Flow Country ist eine Moorlandschaft im Norden Schottlands. Die Region umfasst einen beeindrucken Mix aus Feuchtgebieten und kulturvierten Landschaften. Das Torfmoor des Flow Country wächst seit rund 9.000 Jahren und gewährt der Forschung wichtige Einblicke in die ökologischen Prozesse der Torfbildung. Das Schutzgebiet ist sowohl ein wichtiger Kohlenstoffspeicher als auch Lebensraum für eine einzigartige Flora und Fauna.   

Gemischte Stätten

Melka Kunture und Balchit: Archäologische und paläontologische Stätten im Hochland von Äthiopien (Äthiopien)

Melka Kunture und Balchit im äthiopischen Hochland sind bedeutende Fundstätten von prähistorischen Werkzeugen und Fossilien, die bis zu zwei Millionen Jahre alt sind. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Evolutionsgeschichte des Menschen. Unter anderem konnte hier der früheste Einsatz des Gesteinsglases Obsidian als Werkzeug nachgewiesen werden. Die Welterbestätte ist ein Schlüsselort für das Verständnis der frühen menschlichen Entwicklung und bietet einzigartige Möglichkeiten für archäologische und paläontologische Forschung.

Te Henua Enata - Die Marquesas-Inseln (Frankreich)

Die Marquesas-Inseln im Südpazifik gelten als eines der abgelegensten Archipele der Welt. Steile Berge, wolkenverhangene Gipfel und tiefe Täler prägen die Landschaft. Die Inseln zeichnen sich durch eine äußert vielfältige Tier- und Pflanzenwelt aus. Zahlreiche der hier heimischen Arten kommen aufgrund der isolierten Lage nur auf den Marquesas vor. Die Inselgruppe wurde etwa um das Jahr 1000 durch die Ènata besiedelt. Bis heute zeugen zahlreiche archäologische Funde vom reichen Erbe ihrer polynesischen Kultur. Nach der Ankunft der ersten Europäer wurden die Inseln 1842 von Frankreich annektiert.

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