#SOSAfricanHeritage

UNESCO-Biosphärenreservat Magaliesberg: Gegen Wilderei, Waldbrände und Pflanzenklau

Das Management des Biosphärenreservats Magaliesberg stärkte durch #SOSAfricanHeritage seine Wachpatrouillen gegen Wilderei, Raub und Waldbrände und sammelte Daten für einen verbesserten Schutz und Strafverfolgung.

Das Sonderprogramm

Ziel des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage der Deutschen UNESCO-Kommission ist es, UNESCO-Welterbestätten und Biosphärenreservate in Ländern Afrikas bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Dadurch trägt #SOSAfricanHeritage zum Erhalt selbstständiger und dauerhaft tragfähiger Organisationsstrukturen bei und sichert Räume, die der Bildung für Weltoffenheit und Nachhaltigkeit sowie der kulturellen Vielfalt gewidmet sind.

Alle 22 Förderprojekte

Das Biosphärenreservat Magaliesberg liegt in Südafrika zwischen den Städten Pretoria und Johannesburg. Es bildet die Schnittstelle zweier großer afrikanischer Biome, also Lebensgemeinschaften von Tieren und Pflanzen in einem größeren geografischen Raum, sowie den Überresten eines dritten Bioms. Diese sind das zentrale Grasland-Plateau, die Subsahara- Savanne und der afromontane Wald. Hier wächst eine große Vielfalt an Blumenarten. Auch zahlreiche Tier- und Vogelarten, die 46,6 Prozent der gesamten Vogelarten in der südafrikanischen Subregion ausmachen, sind hier heimisch.

Das Gebiet ist mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut konfrontiert. Die wichtigsten Wirtschaftssektoren sind Landwirtschaft, Bergbau und Tourismus.

Einschränkungen durch Pandemie

Die Pandemie und die darauffolgende nationale Abriegelung haben zu zahlreichen Unternehmensschließungen und Arbeitsplatzverlusten geführt. Als Konsequenz nahmen illegale Pflanzenentnahmen sowie Baumfällungen für den Handel mit Brennholz im Biosphärenreservat zu.

Auch die Wilderei und der Handel mit dem Fleisch von Wildtieren stieg an. Dabei entzündeten wildernde Personen oft gleich mehrere Feuer, die sich schnell zu Flächenbränden entwickelten und die Vegetation dauerhaft zerstörten.

Abhilfe durch Datensammlung und Patrouillen

Ziel des von der Deutschen UNESCO-Kommission geförderten Projekts war es, das Biosphärenreservat vor einer Zunahme der Wilderei von Wildtieren, gefährdeter Pflanzenarten, dem Fällen von Bäumen für Feuerholz und der Umweltzerstörung durch Waldbrände zu schützen.

Für diesen Zweck führte das Management zahlreiche Patrouillen im Biosphärenreservat durch, entfernte Fallen und Schlingen, identifizierte Hot Spots für Tierfallen und sammelte weitere relevante Daten für das Monitoring des Biosphärenreservats. Diese Daten wurden mit den zu ständigen Naturschutz- und Strafverfolgungsbehörden geteilt. Bereits innerhalb der Projektlaufzeit konnte ein Rückgang illegaler Holzeinschläge und der Zahl aufgefundener Tierfallen beobachtet werden.

Rangerinnen und Ranger, Studierende und Freiwillige wurden ausgebildet, einheimische und geschützte Pflanzenarten im Handel zu identifizieren und ihr Wissen weiterzugeben. Darüber hinaus bildete das Management die Rangerinnen und Ranger des Biosphärenreservats im Feuerlöschen weiter.

Das Konsortium

Mit dem Sonderporgramm beteiligt sich die Deutsche UNESCO-Kommission am Konsortium des Internationalen Hilfsfonds 2020, der auf Initiative des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Instituts im Sommer 2020 eingerichtet wurde, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland schnell in der Corona-Pandemie zu unterstützen.

Website des Hilfsfonds

Das Förderprojekt

  • Geförderte Stätte: Magaliesberg
  • Land: Südafrika
  • Art der Stätte: UNESCO-Biosphärenreservat
  • Auszeichnungsjahr: 2015

 

Website des UNESCO Man and Biosphere Programms

#SOSAfricanHeritage Ergebnispublikation

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