Pressemitteilung,

Tausende Kreative erhalten und gestalten das Immaterielle Kulturerbe in Deutschland

Deutsche UNESCO-Kommission präsentiert Kulturtalente

Kulturtalente in ganz Deutschland prägen und gestalten das Immaterielle Kulturerbe. Sie erhalten kulturelle Traditionen durch Anwendung und Weitergabe ihres Wissens und Könnens. Die Deutsche UNESCO-Kommission stellt in den nächsten 12 Monaten 12 Kulturtalente vor und zeigt, wie sie das Immaterielle Kulturerbe hierzulande kreativ weiterentwickeln.

Das Kulturtalent des Monats Juli ist Eva Lajko. Sie ist Tänzerin, Choreografin und Pädagogin in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Rosalia Chladek in Deutschland (ARC/D) gehört sie zu den Initiatoren der 2014 erfolgreichen Eintragung des "Modernen Tanzes" in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Im Interview beschreibt sie die historische Entwicklung des modernen Tanzes, erklärt, welche Bedeutung diese Kulturform für die Gesellschaft hat, wie sie ihr Können weitergibt und auf welche Schwierigkeiten sie und andere Tänzer dabei treffen.

Eva Lajko im Interview: "Ich habe den modernen Tanz zu meinem Leben gemacht" 

August-Vorschau

Im Monat August stellt die Deutsche UNESCO-Kommission das Kulturtalent Michél Grünert vor. Er ist Flößer auf der Saale in Uhlstädt, Thüringen. Grünert wird berichten, wie die Weitergabe des Wissens und Könnens rund um die 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommene "Flößerei" vor Ort funktioniert und wie sein Verein Nachwuchs für das Handwerk gewinnt.

Hintergrundinformationen zum Immateriellen Kulturerbe

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Formen Immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet.

Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen. Einzelne Elemente aus den nationalen Verzeichnissen der Vertragsstaaten können für eine von drei UNESCO-Listen des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen werden. 391 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt werden derzeit auf diesen Listen geführt, darunter der Tango aus Argentinien und Uruguay, die traditionelle chinesische Medizin und die italienische Geigenbaukunst. Der erste Vorschlag aus Deutschland ist die "Idee und Praxis der Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften", über den im November/Dezember 2016 entschieden wird. Bis heute sind 168 Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat.

Weitere Informationen:

DUK-Webseite "Kulturtalente"

Pressekontakt:

Deutsche UNESCO-Kommission 
Pressesprecherin
Katja Römer 
Telefon: 0228 604 97-42
E-Mail: roemer(at)unesco.de