Das "BNE 2030" Rahmenprogramm

Mit dem Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (BNE 2030)Externer Link:” hat die UNESCO einen wegweisenden Rahmen geschaffen, um bis 2030 weltweit zu fördern. Das Programm knüpft an das vorangegangene Weltaktionsprogramm (WAP) (2015-2019) und die UN-Dekade (2005-2014) an. Ziel ist es, als festen Bestandteil der Bildungssysteme weltweit zu etablieren und damit einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) zu leisten.

Die Roadmap für BNE 2030

Das Herzstück des Programms bildet die Roadmap (deutsch: Fahrplan), die den Weg aufzeigt, den die Mitgliedstaaten und andere Beteiligte gehen müssen, um 2030 erfolgreich umzusetzen. Sie zeigt konkrete Schritte und wichtige Bereiche auf, die von Ländern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Entwicklungspartnern weltweit gemeinsam entwickelt und unterstützt werden. Die in der Roadmap definierten prioritären Handlungsfelder, Leitlinien und Schlüsselbereiche bieten dabei klare Leitplanken für die weltweite Umsetzung und strukturelle Verankerung von .

Fünf prioritäre Handlungsfelder

Im Rahmen des -2030-Programms hat die UNESCO fünf prioritäre Handlungsfelder identifiziert, die essenziell für die weltweite Förderung von BNE Externer Link:und ihre Verankerung in den globalen Bildungslandschaften sind:
 

  1. Politische Unterstützung: Um BNE umfassend in den Bildungssektoren und in anderen Sektoren nachhaltiger Entwicklung zu fördern, ist die gezielte politische Unterstützung unerlässlich. Nur so können Synergien geschaffen und nachhaltige Bildungsinitiativen wirksam implementiert werden.
  2. Ganzheitliche Transformation von Lern- und Lehrumgebungen: Es gilt den ganzheitlichen BNE-Ansatz, den „Whole Institution Approach“ in Bildungseinrichtungen zu fördern, um Nachhaltigkeitsprinzipien nicht nur zu lehren und zu lernen, sondern sie für alle Mitglieder ganzheitlich erfahrbar zu machen.
  3. Kompetenzentwicklung von Lehrenden, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren: Lehrkräfte und Multiplikatoren spielen eine zentrale Rolle, um Lernende in ihrer Fähigkeit zu fördern, komplexe Entscheidungen im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung zu verstehen und verantwortungsbewusste Handlungsweisen zu entwickeln. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, müssen mit den entsprechenden Kompetenzen, Kenntnissen, Werten und Verhaltensweisen ausgestattet werden.
  4. Stärkung und Mobilisierung der Jugend: Junge Menschen haben eine doppelte Schlüsselrolle: Einerseits werden sie - und zukünftige Generationen - die unmittelbaren Folgen einer nicht nachhaltigen Entwicklung am stärksten zu spüren bekommen, andererseits hängt der Erfolg einer nachhaltigen Zukunft auch von ihnen ab. Daher müssen sie aktiv in den Nachhaltigkeitsprozess eingebunden und gefördert werden.
  5. Die Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene: Der Großteil des Engagements für eine nachhaltige Entwicklung findet auf lokaler Ebene statt. Hier werden viele wichtige Maßnahmen umgesetzt, die unmittelbare Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, ist es wichtig, die Vernetzung zwischen lokalen Bildungseinrichtungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und kommunalen Initiativen zu fördern. Gemeinsam können wirksame Strategien entwickelt und die lokale Nachhaltigkeitsagenda erfolgreich vorangebracht werden.

Drei Leitlinien

Um und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, werden im Rahmen von „BNE 2030“ neben den fünf prioritären Handlungsfeldern drei bedeutende Leitlinien identifiziert:

Transformatives Handeln im Kontext von hebt das Gestaltungspotenzial aller Lernenden hervor, indem es dazu ermutigt, persönliche Verantwortung zu übernehmen und aktive Teilnahme an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft zu zeigen. Es betont die Bedeutung individueller Entscheidungen und Handlungen für positive Veränderungen auf lokaler und globaler Ebene und ermutigt durch selbstwirksames Lernen dazu, die eigene Stimme zu nutzen, um gemeinsame Ziele für eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. 

Für strukturelle Veränderungen ist eine gründliche Auseinandersetzung mit den Ursachen einer nicht-nachhaltigen Entwicklung unerlässlich. Dies erfordert einen ausgewogenen Ansatz, der sowohl Wirtschaftswachstum als auch nachhaltige Entwicklung berücksichtigt. sollte Lernende dazu ermutigen, alternative Werte jenseits der bestehenden Konsumgesellschaft zu erkunden. 

In Bezug auf den technologischen Wandel sollten wir die Chancen neuer Technologien nutzen, jedoch auch die neu entstehenden Herausforderungen und Risiken im Blick behalten. Technologie sollte nicht als alleinige Lösung für Nachhaltigkeitsprobleme betrachtet werden.

#BNE2030
© UNESCO

Schlüsselbereiche für BNE 2030

Schlüsselbereiche des -2030-Programms sind die nationalen Länderinitiativen (Country Initiatives)Externer Link:, deren transnationale Zusammenarbeit globale Wirkung entfaltet, das globale BNE-2030-Netzwerk (ESD-Net)Externer Link: mit seinen drei Untergruppen sowie die weltweite Förderung von durch verschiedene Programme wie den UNESCO-Japan-Preis für BNE.

Erfahren Sie mehr über diese globalen -2030-Initiativen auf BNE weltweit.

Weitere BNE-Websiten der Deutschen UNESCO-Kommission

Teaser-Karussell
Hände halten einen kleinen Globus
Illustration der Implementation von BNE im Sinne des Whole Institution Approach
Teilnehmende des Jugendprojektes KinderKulturKarawane halten ein Schild mit der Aufschrift "Wollen wir diese Zukunft haben?"

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  • Geschäftsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung

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