UNESCO-Projektschule Peter-Bruckmann-Schule

Der Mensch im Mittelpunkt

Zukunftschancen für Schülerinnen und Schüler schaffen, die einen sozialen Beruf anstreben – das ist der Anspruch der Peter-Bruckmann-Schule in Heilbronn. Hierbei bildet der Mensch stets das Zentrum der Arbeit. Jugendliche, die sich für Gesundheit, Hauswirtschaft, Ernährung und Pflege begeistern, finden an der beruflichen Schule viele offene Türen für die aktive Gestaltung ihrer Zukunft.

Illustration UNESCO-Projektschulen

School for Life

Die Grundsätze der UNESCO bilden seit über zehn Jahren einen zentralen Bestandteil der gelebten Schulkultur an der Peter-Bruckmann-Schule (PBS). Friedenserziehung, Menschenrechte und Nachhaltigkeit werden immer wieder aufs Neue in Projekten ausgearbeitet und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Durch das schulisch attraktive Angebot können Jugendliche mit einer entsprechenden Veranlagung davon überzeugt werden, einen Beruf im sozialen Bereich zu erstreben – trotz der im öffentlichen Diskurs oftmals als prekär beschriebenen Zukunftsaussichten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels – vor allem im Pflegesektor – leistet die PBS insofern einen wesentlichen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Fakten

  • Aufnahmejahr: 2013
  • Status: Anerkannt
  • Bundesland: Baden-Württemberg   
  • Schulform: BBS    
  • Website der Schule

Menschenrechts- und Demokratiebildung

Seit der Teilnahme am Climate Action Project der UNESCO-Projektschulen verfolgt die Peter-Bruckmann-Schule einen ganzheitlichen Ansatz, der die Schule nachhaltig aufstellen und in den Feldern Campus, Partnerschaften, Lernkultur und Schulstruktur transformieren soll. Insbesondere in den Bereichen der Lern- und Schulkultur werden hierbei Akzente für ein demokratisches Miteinander von Lehrkräften und Jugendlichen gesetzt, da diese gemeinsam an der Lösung von Problemen arbeiten. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur demokratischen Bildung, weil sich das hierarchische Gefälle zunehmend auflöst und somit überhaupt erst demokratische Handlungskompetenzen ausgebildet werden können. Diese Entwicklung ist nicht gleichzusetzen mit einem Verfall von Regeln und Handlungsnormen, im Gegenteil: Der Austausch auf Basis gemeinsamer, gegenseitiger Achtung und Anerkennung führt viel eher zur Freisetzung eines Engagements, das ansonsten erfahrungsgemäß im Verborgenen geblieben wäre. Das drückt sich unter anderem bei Gruppenarbeiten im Rahmen von Tagungen aus und durch den immer wieder aufs Neue respektvoll gelebten Habitus im Schulalltag.

Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt

Auch in Heilbronn ist die Gesellschaft von Vielfalt und Multikulturalität geprägt. Eine Entwicklung, die zunimmt. Um Berührungsängste abzubauen, wurde unter anderem ein „Speed-Dating“ zwischen Schulklassen und jungen Geflüchteten durchgeführt. Die Methodik entpuppte sich als gelungener „Icebreaker“, woraus viele bis heute bestehende Kontakte und Freundschaften entstanden sind. In Street-Art-Workshops und Poetry-Slams kommt die Diversität der Jugendlichen zum Vorschein und wird von den Gruppen als Inspiration und Bereicherung empfunden. Das internationale Kooperationsprojekt „Chat der Welten“ bietet einen weiteren Ansatzpunkt, um Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Kulturen zusammenzuführen und die Vernetzung voranzutreiben.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Sämtliche schulische Prozesse wurden aufgrund des Climate Action Projects auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft. Hieraus ergaben sich diverse Konsequenzen, die unter anderem den Campus, aber auch allgemeine schulische Prozesse und Abläufe nach wie vor betreffen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Peter-Bruckmann-Schule weitgehend digitalisiert, wodurch im Alltag kaum noch Papier zum Einsatz kommt. Das hat eine erhebliche Ressourcenschonung zur Folge. Zugleich verfügt sie über ein modernes, energieeffizientes Gebäude und es hat sich eine nachhaltige „Schülerfirma“ gegründet. Die vertriebenen Produkte entstammen der Region. Durch Maßnahmen wie diese werden sowohl Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrkräfte für das Thema der Nachhaltigkeit sensibilisiert und bei Bedarf zu Modifikationen des persönlichen Konsumverhaltens animiert.

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