UNESCO-Lehrstuhl Hochschulbildung für Nachhaltige Entwicklung

Nachhaltige Entwicklung in Bildung und Forschung integrieren

Illustration UNESCO-Lehrstühle

Fakten

  • UNESCO-Lehrstuhl seit 2005
  • Hochschule: Leuphana Universität Lüneburg
  • Bundesland: Niedersachsen
  • Link zum Lehrstuhl

Aktuelle und künftige Herausforderungen können nur begegnet werden, wenn bereits im Hochschulbereich das Bewusstsein für die Bedeutung und Komplexität nachhaltiger Entwicklung vermittelt wird. Studierende benötigen – neben der fachlichen Komponente – methodische und soziale Kompetenzen, die sie dazu befähigen, Probleme nachhaltig und zukunftsorientiert zu lösen. Ziel des UNESCO Chair ist es, nachhaltige Entwicklung als integralen Bestandteil von Forschung und Lehre zu verankern und durch internationale Kooperationen mit Universitäten weltweit voranzubringen.

Entschieden initiierte der Lehrstuhl Veränderungsprozesse an der Leuphana Universität, wie beispielsweise die Entwicklung und den Aufbau eines „Wissenschafts- und Verantwortungsmoduls“ als Teil des sogenannten „Leuphana-Semesters“. Dies ist das allgemeine erste Semester für alle Studenten der Universität. In inter- und transdisziplinären Projektseminaren analysieren die Studenten eigenständig Forschungsfragen und präsentieren ihre Ergebnisse während einer „Konferenzwoche“.

2012 nahm der Lehrstuhl eine Langzeitevaluation des Moduls und des generellen Leuphana Studienplans auf, um die Einflüsse auf die Studierenden während ihrer gesamten Studienzeit an der Universität zu erforschen. Es handelt sich um eine der ersten Studien dieser Art weltweit. National arbeitet der Lehrstuhl an der grundsätzlichen Einbeziehung von Nachhaltigkeit in der Hochschulbildungslandschaft.

 

 

Publikation

Scientific Research for Sustainable Development - UNESCO Chairs in Germany.
German Commission for UNESCO, 2017

Lehrstuhlinhaber

Daniel Fischer ist Professor für Bildung für nachhaltige Entwicklung und Sachunterricht an der Leuphana Universität Lüneburg. In seiner Forschung geht er der Frage nach, wie nachhaltigere Lebens- und Konsumweisen durch Kommunikation und Lernen gefördert werden können. Er nutzt inter- und transdisziplinäre Ansätze, um zu verstehen, wie sich Konsummuster über die Zeit und in verschiedenen kulturellen Kontexten entwickeln und verändern und welche Rolle Kommunikationsprozesse dabei spielen. Sein starkes Interesse gilt der Interventionsforschung. In jüngsten Forschungsprojekten mit seiner SuCo2-Forschungsgruppe (www.suco2.com) hat er untersucht, wie innovative Praktiken wie Achtsamkeit, Storytelling oder Citizen Science Konsumroutinen unterbrechen und die Reflexivität von Individuen erhöhen können. Seine Arbeit zielt in einer pädagogischen Tradition darauf ab, Menschen zu befähigen, ihre Beziehungen zu den Konsumgesellschaften, in die sie in der industrialisierten Welt hineingeboren, hineingewachsen und sozialisiert wurden, neu zu gestalten. Bevor er an die Leuphana kam, war Daniel Fischer Assistant Professor im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Arizona State University (USA) und Associate Professor für Verbraucherkommunikation und Nachhaltigkeit an Universität Wageningen (Niederlande). 

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