Meldung,

Gemeinsam für den Klimaschutz – Das war der erste Climathon in Wuppertal

Innovative Lösungen für lokale Herausforderungen des Klimaschutzes finden – mit dieser Zielsetzung fand Ende Oktober der „Climathon“ in 113 Städten auf sechs Kontinenten statt. Erstmals mit dabei: Wuppertal. Veranstalter war unter anderem der UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und Interkulturelles Management der Bergischen Universität Wuppertal.

Der Climathon ist ein 24-stündiger Ideenmarathon zur Entwicklung innovativer Lösungen für lokale Herausforderungen des Klimawandels in Städten. Beim ersten Wuppertaler Climathon beteiligten sich über 50 Interessierte aus Unternehmen, Politik, Gesellschaft und Forschung, die in Teams an relevanten Klimaherausforderungen für Wuppertal arbeiteten. Zudem war eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren aus der Region, unter anderem aus kleinen und großen Unternehmen, Start-ups sowie Gründungsförderung, als Vortragende, Themensteller, Coaches, Experten, Partner und Sponsoren beteiligt.

Ort des Geschehens war der „Freiraum“, das neue Innovationslabor der Bergischen Universität Wuppertal, ein Projekt des Jackstädtzentrums für Unternehmertums- und Innovationsforschung, im Wuppertaler Stadtteil Arrenberg. Dort erarbeiteten die Teams innerhalb von 24 Stunden Lösungen zu jeweils einer von drei Wuppertaler Klimaschutzfragen aus der Praxis: Die erste Fragestellung („Challenge“) beschäftigte sich mit nachhaltiger Verpackung und klimaneutraler Logistik für die Nahrungsmittelproduktion in der Stadt. Die zweite Challenge behandelte das in Wuppertal sehr aktuelle Thema der Vorbereitung auf zukünftige Starkregenereignisse und Hochwasser. Für die dritte Challenge wurde nach neuen Ideen für die Parkraumnutzung in der Stadt gesucht. Neben Zeit zur gemeinsamen Ideenentwicklung in Teams bot der Climathon ein vielseitiges Programm aus Expertenbeiträgen und Workshops an. Während der 24 Stunden wurden die Teilnehmenden bei der Ideenfindung und -ausarbeitung von professionellen Coaches sowie Expertinnen und Experten unterstützt. Eine hochkarätige Jury wählte am Ende der Veranstaltung aus den insgesamt sieben erarbeiteten Lösungsvorschlägen drei Gewinnerteams aus.

Die Siegerehrung übernahm Prof. Dr. Christine Volkmann, Leiterin des Lehrstuhls für Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung und Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Entrepreneurship und Interkulturelles Management der Bergischen Universität Wuppertal. Sie gratulierte den drei Teams mit den besten Ideen. Hierzu gehörte mit „Low-Fish-Stick” ein innovatives Konzept zur Direktvermarktung von Fisch mit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der städtischen Lebensmittelproduktion. Zudem wurde das Team „Survival of the fishest” für ihr neues Bildungskonzept zur Fischproduktion am Arrenberg sowie das Team „Unipacks“ mit ihrer recyclingfähigen und hygienischen Transportbox aus aufbereiteten Nahrungsmittelabfällen ausgezeichnet. Die Gewinnerteams erhalten ein individuelles Gründercoaching sowie die Möglichkeit, in einem von drei Coworking Spaces in der Region an der Weiterentwicklung der Ideen zu arbeiten.

Der Climathon schafft nicht nur den Raum für eine innovative Ideenentwicklung, sondern fördert auch die Weiterentwicklung und Umsetzung vielversprechender Ideen in der Region. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden für die Herausforderungen der Region sensibilisiert und haben das notwendige Werkzeug und die Expertise an die Hand bekommen, um für die Praxis geeignete Lösungen zu erarbeiten und damit Wuppertal bei einer klimafreundlichen Stadtentwicklung zu unterstützen. Die Ideen werden in einem Follow Up-Workshop im November erneut aufgegriffen, wo die Gewinner-Teams gemeinsam mit Praxispartnern und Gründungsexperten die konkrete Weiterentwicklung und Umsetzung diskutieren werden. Es gilt, die auf dem Climathon Wuppertal entstandene Motivation aufzugreifen und nachhaltig in der Region zu verankern.

Dr. Justus von Geibler, Projektleiter am Wuppertal Institut und Mitorganisator der Veranstaltung, beurteilte den Climathon so: „Der Climathon war ein voller Erfolg. Wir brauchen innovative Ideen, mehr Kreativität und mehr entrepreneurial Spirit, um Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu finden und notwendige Transformationsprozesse für das Wohl der zukünftigen Generationen anzustoßen.“ Jochen Stiebel, Geschäftsführer der Neuen Effizienz – Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz, der die über 24-stündige Veranstaltung moderiert hat, sagte: „Ich bin begeistert vom Einsatz der Teilnehmenden und dem innovativen Veranstaltungsformat. Das offene Format ergänzt unsere vielfältigen Gründungs- und Bildungsaktivitäten zum Klima- und Ressourcenschutz im Bergischen Land." In seinen Schlussworten kündigte er für das nächste Jahr den zweiten Climathon in Wuppertal an.

Der erste Climathon in Wuppertal verdankt seine erfolgreiche Durchführung dem Einsatz seiner lokalen Partner und Unterstützer, darunter das Jackstädtzentrum für Unternehmertums- und Innovationsforschung, die EnergieAgentur.NRW, die AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal sowie die Stadt Wuppertal.

Quelle des Textes: Meldung der Bergischen Universität Wuppertal

UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management

UNESCO-Lehrstuhl Wuppertal

UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und interkulturelles Management

Der Lehrstuhl für Entrepreneurship und Interkulturelles Management forscht in einer Vielzahl von Feldern, insbesondere im Bereich des sozialen, nachhaltigen und kulturellen Unternehmertums, basierend auf einem weltweiten Netzwerk.
weiterlesen
UNESCO-Lehrstühle
kulturweit zu Gast in der Barenboim-Said Akademie

Bildung

UNESCO-Lehrstühle

Im Netzwerk der UNESCO-Lehrstühle kooperieren mehr als 850 UNESCO-Lehrstühle und über 45 UNITWIN-Netzwerke in über 110 Ländern, um die Ziele der UNESCO in Wissenschaft und Bildung zu verankern. Sie zeichnen sich durch herausragende Forschung und Lehre sowie internationale Vernetzung in den Arbeitsgebieten der UNESCO aus.
weiterlesen

Aus unserem Netzwerk

In dieser Rubrik erfahren Sie mehr über die Aktivitäten der UNESCO-Stätten und -Akteure vor Ort.