Meldung,

77 neue UNESCO-Learning Cities

Am 2. September sind von der UNESCO 77 neue Städte aus insgesamt 44 Ländern in das Netzwerk der Learning Cities aufgenommen worden. Hierdurch wird ihr besonderes Engagement für die Förderung des lebenslangen Lernens gewürdigt.

Barranco in Peru, Warangal in Indien und Bouaké in der Elfenbeinküste - die neuen Mitgliedsstädte, verteilt auf allen fünf Kontinenten spiegeln die Diversität des UNESCO Learning City Netzwerks wider. Gemeinsam ist den Städten, dass sie die zentrale Rolle von Bildung für nachhaltige Entwicklung anerkennen und lebenslanges Leben fördern. Hierfür verfolgen sie die unterschiedlichsten Ansätze.

So implementiert die neue UNESCO Learning City La Estrella in Kolumbien ein Programm für das Empowerment von Frauen und der LGBTIQ* Community. Zehn neue Alphabetisierungsschulen für Erwachsene sind in der kamerunischen Stadt Hina eingerichtet worden. Einer der Ansätze der Learning City Braga in Portugal ist die Einrichtung eines Bürgerhaushalts durch den die Partizipation der Bevölkerung im Kontext von stadtentwicklungspolitischen Maßnahmen gesteigert wird. Durch ihre Aufnahme in das Netzwerk der UNESCO Learning Cities können sich die Städte nun auf globaler Ebene über innovative Ansätze, Strategien und neue Ideen austauschen.

Hintergrund

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt im urbanen Raum. Gleichzeitig stehen Städte weltweit vor sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Das vom UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen entwickelte Konzept der Learning Cities soll dabei helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen: Im globalen Austausch werden innovative Strategien entwickelt, die Stadtbewohnenden jeglichen Alters den lebenslangen Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen ermöglichen. Denn Bildung ist die Grundlage für eine aktive Zivilgesellschaft und nachhaltige Stadtentwicklungsprozesse.

Das Netzwerk der Learning Cities unterstützt die Verwirklichung aller 17 Ziele der Globalen Nachhaltigkeitsagenda, insbesondere des SDG 4 („Für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen“) und des SDG 11 („Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“). Dem Netzwerk gehören nun 294 Städte in 76 Ländern weltweit an, davon drei in Deutschland: Bonn, Hamburg und Gelsenkirchen.