Terminhinweis,

Inklusive Bildung in Deutschland

Diskussion zum Stand der inklusiven Bildung in Deutschland nach zehn Jahren UN-Behindertenrechtskonvention am 2. Dezember in Berlin

2009 trat in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. Zehn Jahre später zeigt sich, dass die Bundesrepublik ihrem Ziel, alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam zu unterrichten, nur in kleinen Schritten näher kommt. Während einige Bundesländer bei der inklusiven Bildung vorangehen, bleiben andere hinter den Erwartungen zurück. Im Bundesschnitt lernt die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf noch immer separiert, statt den Unterricht an allgemeinen Schulen zu besuchen.

Am 2. Dezember diskutieren der Expertenkreis Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission, Fachleute und Bildungspraktiker in Berlin, wo die inklusive Bildung in Deutschland heute steht, welchen Herausforderungen sie begegnen muss und welche Schritte in Zukunft zu gehen sind.  

Die Veranstaltung ist medienöffentlich und wird von der Deutschen UNESCO-Kommission in Kooperation mit der Aktion Mensch durchgeführt.

Zeit und Ort

Montag, 2. Dezember 2019, 18.00-20.00 Uhr
Sitz des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Kleisthaus, Mauerstraße 53, 10117 Berlin

Programm

Musikalische Eröffnung: Blind Foundation

Begrüßung, 18.00 Uhr

Ute Erdsiek-Rave, Ministerin a.D., Vorsitzende des Expertenkreises Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission

Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Berlin

Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, Bremen

Moderation: Christina Marx, Leiterin Aufklärung, Aktion Mensch

Wo stehen wir nach zehn Jahren UN-Behindertenrechtskonvention? 18.30 Uhr

Dr. Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention

Ralph Fleischhauer, Leiter Abteilung Allgemeinbildende Schulen, Förderschulen, Inklusive Bildung, Ministerium für Schule und Bildung, Nordrhein-Westfalen

Klaus Hebborn, Leiter des Dezernats Bildung, Kultur, Sport und Gleichstellung, Deutscher Städtetag

Filmporträt, 19.00 Uhr

Marie-Kahle-Gesamtschule, Bonn

Wie sieht es in der Praxis aus? 19.10 Uhr

Raul Krauthausen, Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit

Sabine Kreutzer, Schulleiterin, Marie-Kahle-Gesamtschule, Bonn

Merle Mieth, Schülerin, Marie-Kahle-Gesamtschule, Bonn

Lisa Reimann, Herausgeberin Inklusionsfakten.de

Wie muss es weitergehen? 19.40 Uhr

Ute Erdsiek-Rave, Ministerin a.D., Vorsitzende des Expertenkreises Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission

Dr. Karl-Heinz Imhäuser, Vorstand, Carl Richard Montag Förderstiftung

Musikalischer Ausklang und Empfang, 20.00 Uhr

Presseakkreditierung

Um Anmeldung wird gebeten bis Donnerstag, 28. November 2019, 12.00 Uhr per E-Mail an presse(at)unesco.de.

Hintergrund

Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und trat am 26. März 2009 in Deutschland in Kraft. Die UN-Konvention fordert die Inklusion von Menschen mit Behinderung, also ihre gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, die Menschenrechte für alle Menschen mit Behinderung zu gewährleisten und inklusive Bildung zu verwirklichen.

Inklusive Bildung bedeutet, dass alle Menschen an qualitativ hochwertiger Bildung teilhaben und ihr Potenzial voll entfalten können. Ein inklusives Bildungssystem ist Kernelement chancengerechter Bildung, wie sie von den Vereinten Nationen in der Agenda Bildung 2030 (Ziel 4 der Globalen Nachhaltigkeitsagenda) gefordert wird.

Pressekontakt

Deutsche UNESCO-Kommission
Stabsstelle Kommunikation
Peter Martin
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de