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UNESCO-Biosphärenreservate in Afrika – Forschung trifft Entwicklung zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030

Workshop am 11. Mai in Bonn

Im Bundesamt für Naturschutz findet am 11. Mai 2017 der Workshop „UNESCO-Biosphärenreservate in Afrika“ statt. Im Fokus steht der strategische Mehrwert von Biosphärenreservaten an der Schnittstelle von Forschung und Entwicklung in der Kooperation deutscher Akteure mit Partnern in Ländern des Globalen Südens zur Umsetzung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Die Afrikapolitischen Leitlinien der Bundesregierung (2014) sowie die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (2017) unterstreichen die Bedeutung der UNESCO-Biosphärenreservate als Anknüpfungspunkte für die internationale Kooperation deutscher Regierungsstellen, zivilgesellschaftlicher Organisationen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Biosphärenreservate haben sich in der Zusammenarbeit als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung bewährt, da sie Kooperation fördern, zu globaler Sichtbarkeit verhelfen und ihre Performance evaluieren. Bei projektbasierter Forschung hat es sich als hilfreich herausgestellt, die Umsetzung der Ergebnisse frühzeitig zu berücksichtigen, um die weitere Verwendung der Forschungsergebnisse nach Projektende zu verankern. Biosphärenreservate bieten in dieser Hinsicht einen vielversprechenden institutionellen Rahmen, um Forschungsergebnisse in Handlungskonzepte zu überführen und Entwicklung zu fördern.

Forschungsvorhaben in Biosphärenreservaten können teils auf deren langjährige Datenreihen aus ihrem ökologischen und sozio-ökonomischen Monitoring zurückgreifen. Auch über Naturschutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen hinaus kann die Zusammenarbeit mit Biosphärenreservaten in Bereichen wie zum Beispiel Armutsbekämpfung, Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung, Dezentralisierung oder Governance-Reform bisher weniger genutzte Möglichkeiten bieten, um eine integrierte regionale Entwicklung im Sinne der Globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 zu fördern. Das Instrument sollte künftig noch strategischer genutzt werden, um Forschungs- mit Entwicklungszusammenarbeit enger zu verzahnen und sein Potenzial der Umsetzung von Handlungsempfehlungen basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen stärker zu realisieren.

Zielsetzung

Vor diesem Hintergrund verfolgt die Veranstaltung folgende Ziele:

  • Die forschungs-, umwelt- und entwicklungspolitische Relevanz von UNESCO-Biosphärenreservaten für die deutsche Zusammenarbeit mit Partnern in Afrika und darüber hinaus insbesondere mit Ländern des Globalen Südens aufzeigen;

  • Synergiepotenziale zwischen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben aufzeigen und die Bedeutung von Biosphärenreservaten in diesem Kontext verdeutlichen, um Schnittstellen und Koordination zu optimieren;

  • die Rolle von Biosphärenreservaten nach dem Ablauf von Forschungsvorhaben zur langfristigen Umsetzung von Projektergebnissen diskutieren;

  • Beispiele guter Praxis identifizieren, in denen Biosphärenreservate Ergebnis und Wirkung integrierter Forschungs- und Entwicklungsprojekte langfristig sichern;

  • deutsche Akteure aus Forschung und Entwicklung vernetzen und konkrete Kooperationen anregen bzw. festigen;

  • Möglichkeiten zur (finanziellen und technischen) Unterstützung der Zusammenarbeit deutscher Akteure mit Biosphärenreservaten diskutieren;

  • weiteren Informationsbedarf bei den Akteuren und Hindernisse in der Zusammenarbeit mit Biosphärenreservaten erkennen.

Der Workshop findet am 11. Mai von 10 bis 17 Uhr im Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn statt und wird gemeinsam veranstaltet von: Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Deutsche UNESCO-Kommission (DUK), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (Projektträger), Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und KfW. 

Weitere Informationen zu Zielsetzung, Zielgruppe, Programm und Teilnahmemöglichkeiten finden Sie auf der Veranstaltungswebseite (die Webseite wird regelmäßig aktualisiert).

Anmeldefrist: 4. Mai 2017.